Von Cartagena geht es mit einem Bus weiter nach Santa Marta, von wo aus
wir unsere DTour zu Ciudad Perdida Starten wollen. Am Busbahnhof in
Cartagena kaufen wir ein Ticket nach Santa Marta, komischerweise ist es
viel billiger als im Reisefuehrer. Die Busfahrt zeigt bald warum. Mit
einem Minibus fahren wir und zunaechst warten wir eine Stunde bis der
Bus voll ist und fahren dann mal wieder 6h...
Hier haette sich etwas mehr Geld gelohnt.
Nach Ankunft in Santa Marta am fruehen Abend versuchen wir noch schnell die Tour zu organisieren. Und es klappt ..
Am
naecsten Tag geht es los. Am Reisebuero starten wir mit einer Gruppe
aus zehn Leuten. 2 Englaender, 3 Hollaender, 2 Kanadier und 3 Deutschen.
Eine gute Mischung. Mit unserem Guide Enrique geht es mit einem Jeep
weitere zwei Stunden in die Berge hinein. Nach einem Mittagessen in dem
letzten Ort vor der Wanderung geht es endlich los. Zunaechst uber Felder
und ich bin zunachst enttaeuchst. Der Weg sieht weit ausgetreten und
langweilig aus. Nach dem ersten krassem Aufstieg nehmen wir ein BAd in
dem Fluss. Erfrischend. Dann geht es weiter. Und noch viel weiter
bergauf. Die Sonne knallt direkt auf uns. Es gibt keine Baeume die uns
Schutz geben. Am hoechsten Punkt gibt es dann Wassermelone. Lecker. Ab
jetzt geht es groesstenteils wieder bergab. Das Camp wird sichtbar. Ein
riesiges Camp. Die Wanderung zur verlorenen Stadt ist laengst kein
Geheimtipp mehr. Viele Leute wandern hierher. Und so hat sich das Camp
in den letzten Jahren extrem vergroessert. Etwas enttaeuschend wenn ich
diese Tour mit meiner Dschungeltour in Guatemala oder Indonesien
vergleiche.
Am Abend spielen wir Kartn und trinken Rum.
Naechster
Tag. Heute soll der haerteste Tag werden. Am morgen ist es noch kuehl
aber schon nach kurzer Zeit laeuft der Schweiss. Entweder gehen wir in
der prallen Sonne oder bergauf geschuetzt unter den Baeumen. Es ist
anstrengend. Keine Frage. So langsam stossen wir auch in tieferen
Dschungel vor. Die Wanderung ist hart und beginnt mir Spass zu machen.
Wo man auch nur hinsieht- nichts als Dschungel. Faszinierend. Gegen
Mittag halten wir wieder und es wird fuer uns gekocht. Koestlich. Danach
bleibt sogar noch Zeit fuer ein kleines Nickerchen. Gegen Abend
erreichen wir dann das Camp. Von hieraus ist es nur noch 1km zur
verlorenen Stadt. Wieder kuehlen wir uns im Fluss ab. Dann gibt es
Abendessen und erneut spielen wir Karten. Diesesmal bis tief in die
Nacht.
Tag 3. Wie gewohnt stehen wir kurz nach 0500 auf. Jetzt sind
es nur noch wenige Schritte bis zur Stadt. Luftlinie nur 1km aber es
liegen noch ueber 1000 Stufen vor uns. Und die haben es in sich. Und
scheinen kein Ende zu nehmen. Richtig anstrengend. Dann erreichen wir
endlich die ersten Terassen und unser Guide erklaert uns die Stadt. Sie
scheint groesser als erwartet. Langsam steigen wir noch weiter nach
oben. Auf den oberen Terassen wird und klar dass diese Wanderung es Wert
war. So etwas vergleichbar schoenes habe ich noch nicht gesehen. Wo man
auch hinschaut- sattes gruen. Unglaublich.
Den halben Tag
verbringen wir hier und dann geht es zurueck. Zurueck in die
Zivilisation. Wir entscheiden uns die Tour in vier Tagen zu gehen und so
verbleiben wir nur noch eine Nacht im Dschungel. Der letzte Tag ist
erneut anstrengend. Auf dem Weg sehe ich Indige Fussball spielen. Mit ein paar anderen Touris spielen wir gegen sie. Echt cool, egal wo man hingeht, Fussball wird ueberall gespielt. Die anderen aus der Grupe halten mich schon fuer verrueckt, gerade erst einen Berg hochgelaufen und jetzt Fussball spielen. Nach zehn Minuten will der Guide aber schon weiter. Ich bin auch schon gut ausser Atem. Spaeter verlieren wir unseren Guide, aber
wir kennen den Weg. Das letzte mal kuehlen wir uns in ein paar Pools ab
bis wir dann gegen 13Uhr den Jeep erreichen und zurueck nach Santa Marta
fahren.
Ciudad Perdida war wirklich faszinierend. Waere es nicht ganz so touristische haette ich es perfekt gefunden.