Montag, 20. März 2017

Kolumbien: Giradot

Nach dem Umtrunk am vorherigen Abend klingelt der Wecker um 0400. Wir wollen Ligas Onkel und Tante besuchen, welche in Giradot wohnen. Aber warum zum Himmel müssen wir so früh raus??? In Bogota gibt es zu viele Autos und so können an einem Tag nur Autos mit geraden Nummernschildern fahren und am anderen Tag nur welche mit ungeradem. Natürlich dürfen wir heute nicht fahren und so müssen wir früh aufstehen um vor 0600 Bogota verlassen zu haben. Ich fahre den Wagen, denn Ligias Mutter hatte vor kurzem eine Operation am Arm und kann ihren rechten Arm nicht bewegen. Etwas mulmig ist mir dabei schon, denn immer wieder wird mehr erzählt, dass der Verkehr in Bogota verrückt sei. Aber zu dieser Zeit ist alles frei. Kaum Autos und kaum Stress. Das geht gut. Als wir Bogota verlassen wird es bereits hell und wir machen einen kleinen Frühstücksstop. Lecker. Dann geht es weiter durch die Berge. Eine wirklich schöne Strecke. Richtig Kurvig, breit und man hat immer wieder einen schönen Ausblick auf eine satt grüne Landschaft. Da macht das Autofahren Spass. Und die Temperatur steigt, denn wir verlassen das hohe Plateau von Bogota und fahren kontinuierlich nach unten. Es wird richtig heiss. Die Landschaft sieht nun auch tropisch aus. Und nach einiger Zeit erreichen wir den Wohnungskomplex des Onkels. Wie immer werden wir freundlich begrüßt. Ich lgege mich erstmal schlafen, denn nach der Autofahrt kommt die volle Müdigkeit durch. Als ich aufwache sind der Onkel und die Tante bereits unten im Swimmingpool schwimmen. Ligias Mutter, Ligia und ich kommen nach. Der Swimmingpool ist wirklich cool, aber direkt in der Sonne und gerade ist es mittag. Nach kurzer Zeit verlassen wir den Pool wieder. Wir fahren los und schauen uns den Fluss Rio Magdalena an, anschliessend fahren wir zu einem Restaurant. Im Hinterhof gibt es allerlei Tiere. Auch ein domestizierter Tukan begegnet mit. Wir beide werden Freunde. Er landet auf meinem Arm und bleibt da für eine lange Zeit. Das Essen ist wie immer köstlich. Nach dem Mittagessen schauen wir uns noch das Dorf an, in welchem der Vater von Ligia geboren wurde. Dann fahren wir in das Stadtzentrum und essen ein Eis. Lulado- ein Eis aus der Frucht Lulo. Wirklich lecker. Am Abend chille ich ein bisschen in der Hängematter. Kalt wird es hier auch Abends überhaupt nicht und so gehen Ligia und ich noch bis 2000 in den Pool. Entspannend.
Am nächsten Tag gibt es Empanadas und frischen Saft auf dem Marktplatz. Hier fasziniert mich wieder das wilde Treiben. In der zweiten Etage werden allerlei Tiere verkauft, hauptsächlich Vögel. Wir fahren dann noch etwas durch die Gegend und schauen uns die Landschaft an. Es gibt Mittagessen in einem kleinen Dorf. Das Essen ist fantastisch, es gibt gegrilltes Steak für ein paar Euros und es ist eines der leckersten Steaks dich ich bisher gegessen habe. Wirklich wirklich gut. Am Nachmittag kann ich noch Bundesliga gucken und wir machen eine kleine Pause. Wie am Tag zuvor gehen wir abends in den Pool und bleiben bis spät. Am nächsten Tag geht es dann über die malerische Strasse zurück nach Bogota.

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