Sonntag, 19. März 2017

Kolumbien: Tejo - Tag 200 meiner Reise

Nachdem wir aus Villa de Levya zurück kehren zeigt mir Ligias Mutter noch wie man einen Saft aus einer mir unbekannten Frucht mit dem Namen Guanabana gewinnt. Eine mühselige Arbeit, aber der Aufwand lohnt sich denn der Saft ist "delicioso!".
Nächster Tag: Es ist Tag 200 meiner Reise. Kaum zu glauben. Eine ziemlich lange Zeit, aber irgendwie ist die Zeit dann doch recht schnell vorbei gegangen. Vor 100 Tagen war ich in Laos und habe gedacht: "Das ist erst die Hälfte?" Aber die zweiten 100 Tage sind wesentlich schneller vorbei gegangen, nicht zu letzt aufgrund der Besuche. Aber ich ertappe mich auch immer wieder dabei wie ich mich an kleine Geschichten aus zB. China denke. So verdammt viele Eindrücke habe ich gesammelt. Vielleicht nicht genug Zeit um sie alle zu verarbeiten. Aber sobald ich in Deutschland bin kann ich die ganze Reise nochmal Revue passieren lassen und mich an all den Momenten nochmal erfreuen.
Heute steht das nächste Familientreffen an. Wir fahren in den Süden Bogotas und besuchen Ligias Oma. Natürlich sind auch wieder eine Menge andere Leute vor Ort, wie Onkels und Tanten und deren Kinder. Allein fühlt man sich hier nie :). Die Oma hat die berühmte Suppe aus Bogota Ajiaco gekocht und die ist wirklich richtig gut. Es ist nun mal wie es ist- Omas kochen am besten. Dann will Ligias Cousine uns noch ihre neue Wohnung zeigen, welche nur ein paar Blocks von der der Oma entfernt ist. Eine schöne Wohnung im obersten Stockwerk. Die beiden Kinder ihrer Cousine sind super cool und mit dem Jungen spiele ich Fussball auf der Dachterasse. Wir können nicht mit einander sprechen, aber er gibt sine beste Mimik zum besten um mit mir zu spielen. Dann kommt auch noch die kleine Tocjhter dazu und es wird etwas chaotisch. Zu chaotisch für die Dachterasse und wir gehen rüber in einen kleinen Park. Dort spiele ich mit dem Jungen und ein paar anderen Kindern Fussball. Dann gehen wir jedoch zurück zur Oma und eines der Highlights meiner gesamten Reise steht an. Mit der Familie machen wir uns auf Weg ein traditionell kolumbianisches Spiel zu spielen. Auch Tania, die Schwester von Ligia ist mittlerweile in Kolumbien angekommen. Dann geht es ans Spiel "Tejo". Man bekommt einen Metallblock und muss ihn in ein Feld werfen. Trifft man eines der weißen Dreiecke gibt es eine Explosion und man erhält einen Punkt. Trifft man zwischen die beiden Dreiecke gibt es 3 Punkte. Wir spielen in zwei Teams. Aber neben dem Spiel ist einfach die Atmosphäre mega cool. Es wird viel getrunken, es läuft kolumbianische Musik und die Stimmung ist richtig gut. Ab und zu wird getanzt, dann wieder ein Schnaps gekippt und dann der Metallblock geworfen. Hier zu sein und mit Ligias Familie hier zu spielen fühlt sich irgendwie besonders an. Auch wie herzlich mich die Familie stets versucht in alle Situationen zu integrieren. Ich treffe die weißen Dreiecke allerdings nie, die Schnäpse können dabei auch nicht wirklich helfen. Aber Tania trifft das ein oder andere mal und die Explosionen sind heftig. Ein riesen Spass. Bis spät in den Abend spielen wir und es gibt immer mal wieder ein Bier oder Empanadas. Man kann die Atmosphäre auch eigentlich garnicht in Worte fassen, aber es wahrscheinlich einer meiner besten Abende der ganze Reise.

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