Mittwoch, 14. Dezember 2016

Laos: Don Det- 4000 Inseln- der Moment

Es ist dieser Moment auf dem man wartet. Dieser Moment in dem alles perfekt ist, wenn man sich erinnert warum man eigentlich diese Reisen macht- die 4000 Inseln.
Aber von Anfang an..
Früh am morgen geht es von Savannakhat los. Der Bus ist gut. Eine willkommene Abwechslung. Stunden lang fährt der Bus in Richtung Süden. Ich komme in Pakse an, hier muss ich nochmal umsteigen. Ich werde in ein super volles Tuktuk gesteckt. Es ist eigentlich nur ein Transporter mit zwei Bänken auf der Ladefläche. Aber weil da ja noch viel zu viel Platz wäre steht in der Mitte auch noch eine Bank ohne Lehne. Da ich so ziemlich der letzte bin, der das Tuktuk betritt nimm auch ich auf der mittleren Bank platz. Zwei weitere Stunden in diesem Höllengefährt. Während der Fahrt lerne ich noch einen alten Italiener mit Rauschebart kennen und zwei deutsche Mädels. Nach endloser Fahrt erreichen wir den kleinen Hafen. Von hier aus müssen wir auch noch auf ein Boot unsteigen. Da es jedoch mehrere Inseln gibt sind es am Ende nur 6 Leute auf unserem Boot. Es ist spät. Man sieht die Sonne untergehen. Der Italiener erzählt spannende Geschichten aus seinem Leben. Es ist der perfekte Moment. Es kommt dieses "The Beach" Gefühl auf. Sonnenuntergang, aufregende Geschichten, mitten in der Natur und coole Leute. Von diesen Orten und Momenten gibt es wenige und gerade deswegen sind sie so besonders auf diesen Reisen.
 Kurz vor der Dunkelheit erreichen wir Don Det. Gemeinsam beziehen wir eine Unterkunft. Jeder hat hier einen Bungalow. Beim Abendessen erzählt der Italiener weiter. Sein ganzes Leben ist er nur gereist. Kennt fast jeden Ort auf der Welt. Hat ein paar Jahre gearbeitet, dann ist er weiter gereist. Es klingt super spannend. Etwas was doch mal mein Traum war. Dann erzählt er jedoch auch, dass er keine Familie mehr hat. Seine Eltern haben seinen Lebensweg nie verstanden und sich von ihm abgewandt. Und durch das viele reisen hat er selbst auch keine Familie. Er ist allein. Fü einen kurzen Moment fühle ich mich Mitleid mit ihm, dann verstehe ich jedoch dass er seinen Weg so gewählt hat und so glücklich ist. Für mich wäre das nichts. Nach dem Essen gehe ich mit den beiden Mädels noch einen Pub weiter. Ich habe Hoffnung hier noch Burussia Dortmund gucken zu können. Aber am Ende ist das einzige Spiel was sie zeigen Bayern München. Dafür ist der Abend wirklich cool. Die beiden Mädels sind super cool und man kann super spannende Gespräche mit ihnen führen und so geht das ein oder andere Bier über den Tisch.
Nächster Tag. Erst jetzt wird die Schönheit dieses Ortes klar. Vor meinem Bungalow hängt eine Hängematte. Es ist endlich dieser ruhige und spannende Ort den ich gesucht habe. Am Vormittag gehe ich mit Melanie die 7km um die Insel. Alles wirkt noch so ruhig und idyllisch. Es gibt im Grunde nur diese eine Strasse. Am Nachmittag wird etwas in der Hängematte gechillt mit Blick auf den mächtigen Mekong.
Am nächsten Tag mieten wir uns zu dritt zwei Roller und wollen die Sehnswürdigkeiten auf der benachbarten Insel erkunden. Die beiden Inseln sind mit einer Brücke verbunden und so ist die Überfahrt kein Problem. Und nur so am Rande: Es gibt hier tatsächlich eine menge Inseln, denn der Mekong ist an dieser Stelle 14km breit. Die meisten Inseln sind aber ehr klein und nicht bewohnt. Ob es wirklich 4000 Inseln sind kann ich jedoch nicht sagen. Eine richtige Strasse gibts hier natürlich nicht. Die ganze Zeit fahren wir über einen unbefestigten Weg. Die Roller haben jedoch gute Federung und so macht das Ganze einen riesen Spass. Auf der anderen Insel fahren wir zunächst zu den Wasserfällen. Wirklich cool. Auf einer riesigen Fläche stürzt sich der Mekong mehrere Meter in die Tiefe. Danach wollen wir noch in den Süden fahren. Wenig später erreichen wir den Strand. Da hier kein Schild steht wollen wir schwimmen gehen. Melanie und ich wagen uns in den Mekong. Die Ströung ist jedoch verdammt stark. Das ganze wird ein kurzes Vergnügen, denn als wir merken wie stark die Strömung hier ist schwimmen wir so schnell es geht wieder zurück zum STrand. Ein paar Meter weiter draußen und wir wären weg gewesen. Anschließend wollen wir zu dem Wasserfall auf der anderen Seite der Insel.  Die Strasse wird zu einem Weg und dann nur noch zu einem zugewachsenen Weg. Das Fahren wird schwieriger. Die Wurzeln auf dem Boden und der mittlerweile eingetretene Regen machen es nicht einfacher. Immer wieder schlagen uns Büsche ins Gesicht. Melanie läuft lieber während Franzi den Roller durch das Dickicht steuert. Als zu viele Wurzeln im Weg sind steigt sie ab udn schiebt den Roller mit Motorkraft. Der haut aber ab und knallt auf den Boden. Die Verkleidung ist gerissen. Ok. Es ist Zeit umzukehren. Ich hebe den Roller auf und fahre ihn dann über die Wurzeln zurück zur Kreuzung, anschließend dann auch meinen Roller. Wir fahren den Umweg über den größeren Weg. Kurz vor der Dämmerung erreichen wir den Wasserfall auf der anderen Seite der Insel. Auch echt schön, der Rückweg findet dann aber schon wieder im Dunkeln statt. Zum Glück funktioniert das Licht. Den Schlaglöchern muss ja trotzdem noch ausgewichen werden. Spät erreichen wir wieder Don Det. Ich biege noch schnell die Verkleidung von Franzis Roller etwas zurecht und der Schaden bleibt am Ende unbemerkt. Zum Glück. Gemeinsam gehen wir essen. Es ist der letzte Abend, denn Franzi und Melanie reisen weiter in Richtung Kambodscha. Ich werde noch einen Tag bleiben. Etwas traurig denn die beiden waren echt cool.
Am nächsten Tag will ich eigentlich noch fischen gehen, aber es regnet nur. Man kann absolut nichts machen außer unterm Dach in der Hängematte liegen und etwas lesen. Als ich damit irgendwie auch durch bin kaufe ich in dem Dorf noch zwei Kinofilme, die ich mir am Abend anschaue. Wirklich cool. Hier könnte man länger bleiben. Jedoch reise auch ich am nächsten Tag weiter. Aber die 4000 Inseln bleiben ein Highlight und die Leute, die es bis hier her schaffen auch.















































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