Donnerstag, 1. Dezember 2016

Laos: Luang Namtra

Ich suche das erste Guesthouse auf und miete mich hier für wenig Geld in ein Einzlezimmer ein. Seit sehr langer Zeit habe ich jetzt mal wieder ein Zimmer nur für mich. Und das ist groß und echt komfortabel. Es ist Zeit, dass ich meine Erkältung los werde und wieder fit werde. Das Internet ist super schnell und endlich kann man auch mal wieder ohne VPN surfen. An dem Tag mache ich nicht mehr viel, gehe früh schlafen. Am nächsten Tag bleibe ich fast den ganzen Tag nur im Zimmer. Traue mich mal raus um zu essen. Und wie schon gewohnt in Südostasien ist das Essen einfach ein Traum.
Ja- hier in Südostasien, in Thailand 2011 hat meine Leidenschaft fürs Reisen begonnen. Das schnelle Internet erlaub es mir ein paar Serien zu gucken und einfach zu faulenzen. Meine Erkältung ist besser, dennoch verspüre ich wenig Drang nach Aktivitäten. Nach dem gleichen Muster verstreicht ein weiterer Tag, viele Serien, Mittagsschlaf, etwas essen. Gegen Nachmittag laufe ich dann noch durch den Ort. Viel gibt es hier nicht zu sehen. Aber ich genieße die Ruhe des Ortes. Zwei volle Tage mache ich also kaum was. Das ist für mich relativ ungewöhnlich. Dann verlässt mich aber endlich meine Erkältung und meinen Drang nach Action steigt wieder.
In der Nähe von Luang Namtran liegt ein Nationalpark, in diesem kann man Dschungel Trekking-Touren machen und verschiedene Völker bescuhen, welche dort leben. Ich schließe mich eine Gruppe an und mit einem Guide wollen wir die Akha besuchen. Nach kurzer Fahrt mit einem Van geht es in den Dschungel. Und ich muss zugeben, dass dieses Dschungelerlebnis ein wirklich authentisches Gefühl ist. Denn der Weg ist kaum zu erkennen. Einer der Guides muss ab und zu Pflanzen mit der Machete beseitigen. Es wird über Baumstämme drüber und drunter her geklettert. Das alles wird aber schnell anstrengend. Zudem ist der Boden extrem matschig, man muss die ganze Zeit aufpassen, dass man nicht ausrutscht. Insgesamt macht das aber ziemlich Spass. Unser Guide erklärt wenig. Er weiß nicht mal den Weg und muss andere fragen. Am späten Nachmittag erreichen wir das Dorf der Akha. Sie sprechen ihre eigene Sprache und leben hier halbwegs autonom im Dschungel. Wir dürfen nicht wirklich im Dorf schlafen, sondern kommen in einer Hütte außerhalb unter. Auch hier erklärt unser Guide kaum etwas. Er spricht nicht mal die Sprache der Akha. Das ist schon etwas enttäuschend. Bei dem Rundgang durch das Dorf hat man auch nicht wirklich den Eindruck, als sei man hier besonders willkommen. Zumindes ich habe den Eindruck nicht. Klar, die Kinder begrüßen einen freundlich, die Erwachsenen sind jedoch verhalten. Obwohl wir kaum Kontakt zu den Bewohnern habe fühlt sich das Dorf trotzdem sehr authentisch an. Die Leben hier nicht, weil ab und zu Touristen hier her kommen und Geld bringen- die Leben hier einfach. Die nacht verbringen wir in einer einfachen Holzhütten auf dem Boden schlafend. Am nächsten Tag geht es dann auch wieder zurück. Selbst jetzt weiß unser Guide nicht wo es lang geht. Trinkgeld bekommt der nicht. Aber auch heute ist die Wanderung wirklich schön. Weniger anstrengend als am tag zuvor. Vielleicht habe ich mich an das völlig neue Klima gewöhnt. Es geht zurück nach Luang Namtra.




























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