Donnerstag, 22. September 2016

Mongolei: Tuvkhun Kloster

Aufwachen. Es ist noch dunkel. Das Frühstück ist bereits fertig. Wir müssen heute früh los. Der Hintern tut immer noch weh. Das Feuer im Ger ist noch nicht an und es ist kalt. Das Frhstück nehme ich im Schlafsack zu mir. Dann verabschieden wir Dash. Ein letztes Gruppenfoto mit ihm. Sachen packen und es geht weiter. Heute wollen wir uns ein weiteres Kloster anschauen. Wie eigentlich jeden Tag sitzen wir dafür mehrere Stunden im russischen Kleinbus. Langsam schleppt sich der Bus einen Berg hinauf. Stoppt mitten im Nirgendwo. Von hieraus müssen wir 5km bergauf zum Kloster laufen. Der Berg ist bewaldet und der Weg ist matschig. Die Steigung ist jedoch moderat und so kommen wir halbwegs zügig voran. Und irgendiwe geniesse ich wirklich diese Aktivität. Nach all den Stunden im Bus und auf den Pferden bin ich froh jetzt ma etwas wandern zu können.
Wir erreichen das Kloster. Auch das ist super schön gelegen- auf dem Gipfel eines Berges. Und irgendwie wirken diese Kloster mystisch auf mich. Still, friedvoll. Wir klettern weiter hinauf und am Ende müssen wir sogar eine Wand 90° hinauf klettern. Das ist für Leo zu viel. Sie bleibt unten. Oben sehen wir eine kleine Höhle. Man kann nur liegend hinein kriechen. Unser Guide erklärt uns, dass man hinein kriechen muss, sich im Uhrzeigersinn drehen muss und dann wieder heraus kommen muss. Diese Enge Höhle soll die Geburt simulieren und uns zeigen welche Qualen unsere Mutter auf sich genommen hat um uns zu gebären. Dieses Ritual probiere ich natürlich auch aus. Es ist mega eng. Man kann sich in der Höhle wirklich nur nach vorne kriechend bewegen. Dann die Überraschung. Die Höhle ist zu Ende. Ich hatte einen kleinen Raum erwartet, indem man wenden kann. Vergebens. Fuck! Wie soll ich hier wieder raus? Ich versuche meine Füße in die andere Richtung zu bewegen. Plötzich stecke ich fest. Rufe schon meinem Guide zu, dass ich mich nicht mehr bewegen kann. Panik bricht in mir aus. Wie komme ich hier wieder raus? Gefühlt bin ich schon viel zu lange hier drin. Ich versuche es nocheinmal. Bewege meine Füße zurück, liege wieder wie am Anfang da. Neuer Versuch: Aber es klappt nicht. Vielleicht bin ich zu groß für dieses Ritual? Ich mache mich so klein wie möglich. Kratze mir Beine und Arme auf. Jetzt schaffe ich es irgendwie an meinen Beinen vorbei zu kommen. Uff. Jetzt nur noch rauskriechen. Ok- eine Geburt muss wirklich eine Qual sein. Danke Mama!
Es geht zurück zum Bus. Heute müssen wir noch die Hot Springs erreichen. Eine halbe Ewigkeit fahren wir wieder durch die Gegend. Eine Strasse ist immer noch nicht erkennbar. Gegen Abend erreichen wir die heiße Quelle. Badehose an, Bier auf und relaxxen. Bis ca. 0100 bleiben wir in den heißen Quellen. Dann geht es entspannt schlafen.













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