Montag, 5. September 2016

Kirgisistan: Cholpon Ata

Ausschlafen. Dann geht es von Hostel los in Richtung der Busstation. Von hier aus will ich nach Cholpon Ata fahren und mir dort die World Nomad Games anschauen. Die finden nur alle 2 Jahre statt und nur für eine Woche. Also wirklich Glück, dass ich gerade jetzt in Kirisistan bin. Der Weg ist weit und ich muss mit dem kompletten Rucksack durch Bischkek laufen. Die Busstation ist auf der Karte, welche ich vom Hostel erhalten habe nicht verzeichnet, da sie leicht außerhalb liegt. Nach einer Zeit bin ich mir nicht mehr sicher und frage ein paar Schülerinnen. Alle wollen mir helfen und es kommen immer mehr dazu. Die Richtung in die ich muss wird dadurch leider nich klarer denn jeder zeigt in eine andere. So ein Mist. Ich vertraue meiner eignen Orientierung und laufe erst mal weiter. 15 min später. Immer noch ist nichts von einer Bushaltestelle zu sehen. Ich bin mir sicher: Ich habe mich verlaufen. Scheisse. Etwas hilflos stehe ich eine Zeit da und weiß nicht was ich tun will. Ein typ kommt auf mich zu und will mir helfen. Spricht natürlich kein Englisch. Er hat auch absolut keine Ahnung wo ich hin will. Nach 10min zeigen und erklären holt er sein Handy raus und ruft jemanden an, der Englisch sprechen kann. Aber leider auch nur gebrochen. Fast 30min diskutiere ich mit dem Typ. Immer wieder geht das Handy hin und her. Ich überlege bereits einfach zum Hostel zurück zu kehren. Dann scheint sich was zu tun. Ich folge dem Typ. Er will unbedingt noch ein Selfie mit mir und bringt mich dann tatsächlich zur Bushaltestelle, die nur 3min Fussweg entfernt war. Wäre ich mal einfach weiter gegangen.. Jetzt fahre ich 4h Minibus. Dirket nachdem wir Bishkek verlassen bekommt man eine beeindruckende Landscahft zu sehen. Riesige Steppen und Berge. Viel schönder geht es eigentlich nicht. Dann erreiche ich Cholpon Ata. Es ist absolut nichts von den World Nomad Games zu sehen. Wo zur Hölle sind die? Ok, erstmal sollte ich zum Hostel. Hand raus, Taxi hält an. Der spricht erneut kein Wort Englisch und hat auch keine Ahnung wo ich hin will. Wieder bin ich relativ hilflos. Hier sehe ich auch keine andere Unterkunft. Ein Polizist versucht mir zu helfen, auch ohne Englisch und natürlich kennt er das Hostel auch nicht. Er fragt für mich jeden Passanten, ob er Englisch spricht. Ein russisches Pärchen kommt dann dazu. Der Mann spricht ein paar Worte Englisch. Aber irgendwie hilft das nicht. Denn immer nch weiß niemand wo das Hostel ist. Nach ca. 20min habe ich eine Idee. Ich hole einen Zettel aus der Tasche mit der Telefonnummer von meinem Hostel in Bischkek. Der Taxifahrer ruft da an und gibt mir das Handy. Das Mädchen aus dem Hostel googelt anschliessend die Adresse und teilt sie meinem Taxifahrer mit. Offenbar ist das Hostel in einem kleinem Nachbardorf. Endlich. Ich steige ins Taxi und los gehts. Ca. 30min später setzt er mich an einem Guesthous ab. Kein Hostel. Aber mittlerweile bin ich so müde dass es mir egal ist. Nur denke ich mir, dass ich hier wohl kaum Leute kennen lernen werde. Der Besitzer spricht auch kaum Englisch will mich aber zu den World Nomad Games bringen. Nett. Auf dem Weg fragt er mich dann, ob ich ein Ticket habe. Ticket? Ich dachte das ist kostenlos. So eine scheiße. Kaufen kann man das nämlich auch nicht mehr. Ich bin total genervt. Er fährt mich zurück. Sagt mir aber das nur die Eröffnungszermonie Eintritt kostet, die restlichen Tage seien kostenlos. Ok, viel nerviger hätte der Tag nicht sein können. Zurück am Guesthouse laufe ich ein wenig rum. Esse zu Abend. Ich befinde mich gerade in einem Ferienparadies für Russen an dem zweit größten Alpinsee der Welt. Der See ist ganz nett. Aber nichts wofür ich her gekommen wäre. Früh gehe ich schlafen.
Nächster Tag: Ich stehe früh auf um die Spiele zu sehen. Aber so genau weiß ich nicht wohin ich muss und was zutun ist. Glücklicherweise stellt die Besitzerin des Guesthouses mir ein paar Amerikaner vor, die auch hier wohnen. Und die sind wirklich mega nett. Ich schließe mich ihnen an. Nicole, die jüngste von ihnen nimmt hier an einem Freiwilligenprojekt teil und kann sogar krigisisch. Das ist natürlich mega nützlich. Zusammen machen wir uns auf den Weg zu den Spielen. Als erstes Sehen wir in dem großen Stadion ein Spiel bei dem man eine tote Ziege in ein Tor bekommen muss um zu punkten. Die Spieler befinden sich dabei auf Pferden. Zufällig sehen wir grad das Team der USA und ich werde natürlich dazu gezungen auch mitanzufeuern. Aber klar, die USA haben keine Chance gegen Kirgisistan. Dann geht es zum Wrestling in eine Halle. Hier sind die USA schon besser aber Russland holt Gold. Bei dieser Art von Wrestling ist in der Mitte ein Brett und die beiden Kontrahenten müssen in der mitte ein Holzstück auf ihre Seite ziehen. Die Freiwilligen Helfer aus dem USA haben auch ein Team angemeldet um das traditionelle Spiel Ordo zu spielen. Hierbei muss man mit einem Schafsknochen kleiner Knochen aus einem Kreis heraus schießen. Hier bekomme ich dann mein Shirt auf dem geschrieben steht "Ordo - Team USA". Jetzt sehe ich gleich etwas offzieller aus. Auch hier gibts für die Amerikaner nichts zu holen. Sie verlieren 69:1. Als letztes fahren wir noch in ein Hotel um uns die treaditionellen Brettspiele anzuschauen. Diese werden jedoch nur auf Video übertragen um die Kontrahenten nicht zu beeinflussen. Das ist ziemlich langweilig, denn wirklich verfolgem kann man ddas Brettspiel so nicht, vorallem weil das Bild sich dauernd aufhängt. Ich gehe in den Garten und telefoniere ein wenig mit Ligia. Plötzlich kommt einer der AMerikaner zu mir gerannt und sagt das ein Bus auf uns warten würde. Schnell aus dem Hotel und hinein in den Bus. Ich schaue mich um- in dem Bus sind alle Athleten der USA. Es ist ein offizieler Bus des US-Teams. Und der Bus fährt nirgedwo anders hin als zu einer Party für das Team. Geil- wie konnte ich nur wieder in so eine SItutation kommen? Freibier und Buffet. Was will man mehr? Und dann taucht auch noch die Amerikanische Botschafterin auf. Zu geil, dass ich hier der einzige nicht-Amerikaner bin. Jetzt lasse ich mich hier natürlich schön auf amerikanische Steuergelder voll laufen. Mit dem Taxi geht es spät in der Nacht zurück. Was für ein witziger Tag. Und am nächsten Tag postet die amerikanische Botschaft auch noch ein Bild von mir auf ihrer Seite. Haha ich kann nicht mehr.




Die amerikanische Botschaft postet ein Bild von mir

Auf der offziellen USA Team Party


Amerikanische Botschafterin


Spielstand Ordo

Ordo







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