Dienstag, 1. November 2016

China: Xingping

Immer noch bin ich in Yangshou. Andrew hatte mich überredet noch einen Tag länger zu bleiben und ich habe ihn im Gegenzug dazu überredet eine Wanderung mit mir zu machen. Das ist normalerweise nicht so sehr sein Ding. Wir fahren mit dem Bus nach Xingping. Das ist der Ort der auf der Rückseite des 20 Yuan Scheins abgebildet ist. Die Wanderung führt einen gepflasterten Weg an einem Fluss entlang. Die Landschaft ist nach wie vor kaum verändert und atemberaubend. Die spitzen Berge ragen immer noch in den Himmel. 25km müssen wir heute bewältigen. Auf dem gepflasterten Weg legen wir jedoch relativ schnell viel Strecke zurück. Der Weg endet und wir überqueren den Fluss mit eine Fähre, dort geht der Weg weiter. Doch plötzlich wird der Weg schmaler. Am Ende gehen wir nur noch über die losen Steine am Flussrand. Andrew ist nicht begeistert und für mich fängt hier das Abenteuer erst an. Laut Karte müssen wir dann den Fluss ein weiteres mal überqueren, jedoch ist keine Fähre in Sicht. Dann treffen wir zwei Deutsche. Beide haben auch gerade ihren Doktor in Biologie fertig und reisen für ein Jahr. Auch sie wollen die gleiche Wanderung machen und gemeinsam machen wir uns weiter auf den Weg. Etwas weiter nördlich zeigt meine GPS Karte eine weitere Fährverbindung an. Der Weg wird immer weniger ein Weg. Es heißt klettern, an Klippen entlang hangeln und über Zäune steigen. Andrew tut mir ein wenig Leid. Eindeutig zu viel Abenteuer für den Amerikaner, der sonst garnicht Wandern geht. Nun müssen wir an einer seichten Stelle auch noch einen kleinen Fluss überqueren um zur anderen Fährverbindung zu gelangen um dann zu entdecken, dass auch diese still gelegt ist. Verdammt. Wir stecken fest. Auf der anderen Seite des Ufers laufen ein paar Chinesen rum. Wir rufen ihnen zu, diese winken aber nur freundlich zurück. Dann versuchen wir noch einige Flößer anzuhalten. Vergebens. Niemand will uns helfen. Wir gehen zurück. Als wir gerade wieder den kleinen Fluss überqueren wollen hält dann doch noch ein Floß und nimmt uns Flussaufwärts mit. Etwas überteuert aber sonst hätten wir jetzt die 20km zurück laufen müssen. Und so bekommen wir in dem Dorf einen Bus zurück nach Yangshou. Heute sit auch der letzte Abend mit Andrew. Unsere Wege trennen sich wieder. Er wird zurück nach Shanghai fahren, während ich mich weiter auf den Weg nach Nanning mache.



















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