Dienstag, 31. Januar 2017

Sri Lanka: Fazit

3 Wochen Sri Lanka- ich muss sagen es war cool. Ja- obwohl mir mein Handy geklaut wurde, was ich bisher immer noch nicht weg gesteckt habe, muss ich doch sagen, dass es wirklich cool war. Es fühlt sich im Gegensatz zu Südostasien noch sehr original und unverändert an. Es gibt wenig Touristen und die Einheimischen begrüßen einen stets freundlich. Auch versuchen sie wenig den Touristen Dinge teurer zu verkaufen. Sie sind ehrlich und interessiert. Noch..
Denn im Süden baut sich der Tourismus rasant auf und hier entstehen bereits jetzt riesige Hotels. Aber vielleicht kann man hoffen dass zumindest alle anderen Orte im Norden und in der Mitte etwas länger unverändert bleiben. Aber man muss auch sagen, dass das Essen wirklich kein Highlight ist. Es ist eintönig und außer Curry gibt es hier nicht viel zu verzehren. Da freut man sich natürlich schon mal über ein Restaurant mit westlichem Essen. Sri Lanka ist auch sehr vielfältig, von schönen Stränden über Teeplantagen, Bergen und verschiedenste Kulturen. Für mich war Sri Lanka nochmal etwas ganz neues und anderes.

Sonntag, 29. Januar 2017

Sri Lanka: Weligama- Goodbye Asia

Am frühen Nachmittag erreiche ich Weligama. Viel zutun gibt es hier nicht. Der Grund warum ich her gekommen war, war die traditionellen Stelzen Angler zu sehen. Aber diese fischen so wohl schon lange nicht mehr, sondern tun dies nur noch für die Touristen Etwas traurig. Viel gibt es hier sonst auch nicht zutun. Ich laufe noch etwas am Strand entlang und man muss sagen, dass Sri Lanka wahnsinns Strände hat. Hier wächst der Tourismus aber auch stark und vermutlich werden hier in ein paar Jahren eine Menge klassischer Hotel zu finden sein. Am Nachmittag esse ich etwas und ruhe mich aus. Meine Asien-Reise ist fast vorüber. Dies ist die letzte Station. Morgen geht es direkt von hier mit der Bahn zum Flughafen und von da aus nach Sydney. Obwohl ich nach Osten fliege, fliege ich zurück in die westliche Welt. Und noch erstaunlicher ist, dass Deutschland von Sri Lanka 8000km entfernt ist, Sydney jedoch 16000km. Ich verdoppel also die Distanz zu meiner Heimat. Aber trotzdem habe ich das Gefühl nach Hause zu kommen. Noch 50 Tage. Noch 50 Tage bis diese krasse Reise ein Ende findet.
Nächster Tag: Ich mache nicht viel, schlafe aus. Heute wird ein anstrengender Tag. Am Nachmittag laufe ich zum Bahnhof, nehme die dritte Klasse nach Colombo. Ich muss 2h lang stehen. Nervig. Aber bald muss ich auch sehr lange sitzen. Der Flug nach Sydney wird der längste Flug, den ich bisher auf dieser Reise antrete. Krass. In Colombo steige ich direkt in den Bus um. Keine Lust mehr auf die große Stadt. Ich erhalte mein Ticket. Ich werde weiter von Zuhause weg sein als je zuvor. Es geht los...









Samstag, 28. Januar 2017

Sri Lanka: Unawatuna

Die Reise geht weiter. Es bleibt kaum Luft zum durchatmen. Der Schock über mein Handy sitzt immer noch tief. Und auch allgemein verspüre ich Heimweh. Aber noch liegt ein langer Weg vor mir. Heute jedoch zunächst der Weg nach Unawatuna. Hier soll man gut Schnorcheln können. Am späten Nachmittag geht es los und lange dauert die Reise dieses mal auch nicht. Bei Ankunft regnet es in strömen. Wir nehmen ein Tuk Tuk und checken dieses mal in ein etwas besseres Hotel am Strand ein. Ich stoße an, dass wir eine Flasche Schnaps kaufen. Vielleicht kann dieser ja meine Laune wieder heben. Wir trinken am Abend am Strand und diskutieren über Gott und die Welt. Am nächsten Tag fahre ich früh mit dem Tuk Tuk nach Galle. Ich habe eingesehen, dass mein Handy nicht wieder auftauchen wird. Aber ohne Handy kann es auch nicht weitergehen. Und so muss ich Geld in die Hand nehmen und mir ein neues kaufen. Schon am Tag zuvor hatte ich mich wieder etwas in den Hanymarkt eingelesen. Ich kaufe ein chinesisches Handy. Angeblich gute Hardware und guter Preis. Zumindest ergattere ich das Teil zu einem günstigeren Preis als es in Deutschland zu haben wäre. Immerhin etwas. Es regnet immer noch unaufhörlich und so nutze ich den Nachmittag um mein Handy wieder einzurichten und Kontakte wieder herzustellen. Gegen Nachmittag wird das Wetter dann besser und wir entscheiden uns mit einem Boot zum Schnorcheln zu fahren. Ein Guide zeigt uns verschiedene Dinge. Ganz nett aber auch irgendwie kein Highlight. Korallen sieht man hier nur selten, aber einige echt große Fische. Aber es ist auch richtig anstrengend, denn immer wieder kommt Strömung auf, gegen die man schwimmen muss. Am Abend holen wir uns erneut eine Flasche Schnaps. Es ist unser letzter gemeinsamer Abend. Wie schnell waren diese 3 Wochen wieder vergangen? Wahnsinn. Es geht schlafen und am nächsten morgen fahre ich weiter nach Weligama und Till und Phil legen am Nachmittag nach Colombo ab.


















Freitag, 27. Januar 2017

Sri Lanka: Tangalle - der Tiefpunkt meiner Reise

Eine lange lange Busfahrt bringt uns in den Süden von Sri Lanka. Es ist regnerisch. Sonne ist nicht mehr zu sehen. Nach Ankunft in Tangalle bringt uns ein Tuk Tuk Fahrer wie so oft zu einer günstigen Unterkunft. Viel machen wir nicht mehr. Etwas am Strand laufen. Dann etwas essen gehen. Am Abend sehen wir tatsächlich Skorpione auf der Terasse unserer Unterkunft. Das ist echt cool. Dann geht es schlafen. Und der Tag beginnt schon grausam. Mitten in der Nacht regnet es wie aus Eimern und die Decke wird undicht. Mein Bett ist nass und ich muss das Bett um 0300 verschieben. Schon jetzt ist meine Laune im Keller. Der nächste Tag beeindruckt jedoch mit super schönem und sonnigem Wetter. Aber wir wollen das Risiko nicht eingehen und wechseln das Guesthouse. In dem neuen Guesthouse gibt es ein Restaurant direkt am Strand. Wirklich schön. Wir gehen etwas schwimmen. Die riesigen Wellen machen unglaublich Spass. Dann wollen wir den Strand etwas entlang laufen. Und je weiter wir voran schreiten so einsamer wird der Strand. Mit Palmen gesäumt und feiner Sand. Viel schöner geht es fast nicht. Dann überredet ein Einheimischer uns jedoch, dass er uns doch ein paar Kokosnüsse von dem Baum holen könne. Für wenig Geld klettert er die Palme hinauf und löst eine kokosnuss nach der anderen. Eifrig schieße ich ein paar Bilder mit meinem Handy. Dann genießen wir die Kokosnuss und trinken das in ihr eingschlossene Wasser. Und hier passiert der fatalste Fehler. Ich lege mein Handy neben mir auf den Baumstamm. Und klar, ich vergesse es und merke erst nach 10min dass ich es dort habe liegen lassen. Bei der Rückkehr ist ein zweiter Einheimischer vor Ort und mein Handy ist verschwunden. Nachdem ich Till und Phil hole hat sich der eine Einheimische verzogen und das Handy ist nicht mehr erreichbar, wurde offensichtlich sofort abgeschaltet um jede Ortung zu vermeiden. Erste Verzweiflung macht sich breit. Ich frage nochmal bei den umliegenden Hotels nach. Aber natürlich wurde das Handy nich abgegeben und mir wird geraten zur Polizei zu gehen. Wir packen uns den Kokosnuss-Jungen und fahren zur Polizei Station. Das ist allerdings eine echte Enttäuschung. Man spricht hier kaum Englisch und ist wenig bemüht. Ich fülle ein Formular aus und das wars. Ich werde benachrichtigt wenn es Neuigkeiten gibt. Und gerade jetzt stellt sich riesige Verzweiflung bei mir ein. Wie soll ich diese Reise ohne mein Handy beenden? Ich habe wirklich alles damit gemacht. Ich bin leicht depressiv. Will einfach nur noch nach Hause. So lange ist auf der Reise alles gut gegangen und jetzt nach 5 Monaten passiert das. Ist es weil ich nicht mehr alleine reise und unvorsichtiger bin wenn ich Freunde um mich habe? Schon zu Beginn meiner Reise habe ich immer gesagt, dass ich nach Hause fliege sobald mein Laptop oder mein Handy geklaut werden. Jetzt war dieser Moment also da. Von einer Sekunde auf die andere habe ich auch die Lust an der Reise verloren. Will endlich wieder nach Deutschland, ein geregeltes Leben, keine Sorgen mehr. Auf der anderen Seite sind meine rstlichen Flüge schon gebucht. Canceln kann ich diese nicht mehr. Meine Gedanken kreisen nur noch um dieses Ereignis, habe Magenschmerzen.  Was soll ich tun? Heute kann ich diese Entscheidung nicht mehr treffen. Und an diesem Abend mache ich auch nichts mehr. Versuche mein Handy zu orten- vergebens. Gehe schlafen. Am nächsten Tag geht es mir etwas besser. Ich werd mir hier ein neues Handy kaufen müssen und meine Reise wie geplant beenden. Der Entschluss steht. Aber noch immer habe ich Magenschmerzen. Trauere meinem alten Handy hinterher. Es hat mir so viel geholfen auf dieser Reise. War vielleicht sogar mein bester Helfer. Ich gehe nocheinmal zur Polizeistation um nach dem Status zu fragen. Es stellt sich allerdings heraus, dass dies wohl die größte Zeitverschwendung werden sollte. Denn diesesmal spricht niemand Englisch und ich werde gezwungen den Bogen noch einmal auszufüllen. Verzweifelt verlasse ich die Station wieder. Mein Handy werde ich nie wieder sehen- ganz sicher. Als ich zurück am Guesthouse bin gehen wir nochmal schwimmen und machen uns auf den Weg in den nächsten Ort. Ein neues Handy kann ich hier nicht kaufen. Und so wird dieser Ort mit dem traumhaften Strand zu dem emotionalen Tiefpunkt meiner Reise. Aber habe ich ernsthaft erwartet, dass alles gut geht? Damals in Thailand bekam mein damaliges Handy einen Wasserschaden, in Mittelamerika ging meine Digitalkamera kaputt und in Südafrika geht auch mein Hhandy schon nach ein paar Tagen kaputt. Die Liste ist lang.













Sri Lanka: Liptons Seat- Asians Meisterprüfung

Tag 150. Es ist Zeit für die asiatische Meisterprüfung. Heute geht es um alles. Ein neues Abenteuer. Aber zurück zum Anfang. Der Bend zuvor: Ankunft in Haputale. Wir suchen ein Hostel. Es ist feucht. Mehrere Leute versuchen uns zu überreden. Auf einen der Typen gehen wir dann ein und folgen ihm. Wirklich coole Unterkunft. Coole Aussicht und die Zimmer echt nobel, trotzdem ein kleiner Preis. Wir beraten was wir machen wollen. Ich komme zu der Idee ein Tuk Tuk zu mieten und frage den Besitzer "Hey! Can we rent a Tuk Tuk?", er fragt mich ob ich den ein Tuk Tuk fahren könne und ohne groß drüber nachzudeneken antworte ich mit ja. Ein paar Telefonate werden getan und das Tuk Tuk wird organisiert. Das Abendessen ist echt super. Endlich mal was anderes als Curry. Als wir schon fast schlafen gehen klopft es an der Tür. Wir öfffnen. "I want you" ruft der Hotelbeistzer. "I want you to show that you can drive the Tuk Tuk" ruft er zu mir rüber. Draußen steht ein Tuk Tuk bereit. Jetzt erfolgt meine Prüfung. Ich setze mich ans Steuer und bekomme natürlich garnichts hin. Es sieht aus wie ein Mottorad, fährt sich aber komplett anders. Der Tuk Tuk Besitzer versucht mir einiges zu erklären. Es ist aber wirklich nicht einfach. Ich fahre ein Stück auf dem Parkplatz, benötige dann jedoch den Rückwärtsgang. Keine Ahnung wo der ist. Minutenlang stehe ich auf dem Parkplatz bis endlich Hilfe herbei stürmt. "You dont know how to drive a Tuk Tuk?" ruft man mir entgegen. Okay- das wars wohl. Das Tuk Tuk werden wir wohl nicht bekommen. Aber dannn bekomme ich doch noch mehr erklärt und fahre auf die Straße. Mit kleinen Problemen kehre ich zurück. Offensichtlich genug. Der Deal scheint perfekt zu sein und morgen bekomme ich das Tuk Tuk. Danach will der Hofel Mann noch einen mit uns saufen. Er erzählt die verrücktesten Dinge, fängt an zu weinen und ist plötzlich komplett besoffen. Ein echter Alkoholiker. Wir entfliehen auf unser Zimmer. Gut schlafe ich diese Nacht nicht. Bewusst wird mir auch die Verantwortung. Immerhin sind Phil und Till hinten drin.
Zurück zu Tag 150. 5 Monate sind nun um. Eine lange Zeit. Ich spüre auch, dass es langsam Zeit für die Rückkehr wird. Aber ich kann Asien nicht verlassen ohne ein Tuk Tuk gefahren zu haben. Und dieser Tag ist heute gekommen. Der Wecker schellt früh. Eine lange Strecke steht uns bevor. Natürlich würge ich das Tuk Tuk direkt am Anfang zig mal ab. Bleibe mitten auf der Straße stehen, weiß nicht mehr weiter. Aber nach und nach gewöhne ich mich. Nur navigiert Till mich komplett falsch und so fahren wir mit dem Tuk Tuk über komplett kaputte Straßen und durch unglaubliche Schlaglöcher. Es ist neblig. Man kann kaum mehr als die nächsten 10m Straße sehen. Nach einer Ewigkeit erreichen wir den Gipfel des Berges. Es ist der Lipton Seat. Hier wird der größte Teil des Lipton Tees angebaut. Aussicht ist gleich null. Nur Nebel. Erstmal trinken wir einen schönen Tee. Plötzlich klart es auf und man kann die ganzen Teeplantagen sehen. Fantastische Aussicht. Nach einer Weile geht es weiter. Ich übergebe das Steuer an Till und wir fahren den Lipton Seat wieder runter. Wir folgen der Hauptsrasse und passieren einen großen Wasserfall. Nach einem Drittel der Strecke essen wir Mittag und besuchen anschließend noch einen Felsen, in den eine Buddha Statue geschlagen ist. Auch ganz nett aber kein besonderes Highlight. Wir machen uns an das zweite Drittel der Strecke und sehen einen weiteren Wasserfall. Mittlerweile fährt Phil das Tuk Tuk und wir werden immer besser mit dem Teil. Doch dann geht das Tuk Tuk einfach aus. Wir bleiben mitten auf der Strasse stehen. Wahrscheinlich ist das Benzin leer. Wir drehen unseren Tank auf Reserve und starten wieder. Nach einen paar Metern bleibt das Tuk Tuk jedoch wieder stehen. Wir schieben es auf den Seitenstreifen. Ratlosigkeit. Ist das Ding jetzt komplett leer? Bis zur nächsten Stadt ists noch ziemlich weit. Ich halte auf der STrasse einen anderen Tuk Tuk Fahrer an und bitte ihn um Hilfe. Er dreht etwas an dem Benzinhahn rum aber nichts tut sich. Er macht hinten eine Abdeckung auf und spielt an den Benzinschläuchen rum. Die waren wohl verstopft. Das Tuk Tuk startet wieder und es geht weiter. Glück gehabt. Trotzdem tanken wir lieber an der nächsten Tankstelle. Als letztes besuchen wir noch einen buddhistischen Tempel. Dann geht es zurück. Es ist mittlerweile dunkel und dazu auch noch neblig. Man hat kaum Sicht. Wir schaffen es dann aber doch noch ohne Unfall zurück zum Hotel. Die asiatische Meisterprüfung ist bestanden. Und es wird auch langsam Zeit Asien zu verlassen.