Freitag, 27. Januar 2017

Sri Lanka: Tangalle - der Tiefpunkt meiner Reise

Eine lange lange Busfahrt bringt uns in den Süden von Sri Lanka. Es ist regnerisch. Sonne ist nicht mehr zu sehen. Nach Ankunft in Tangalle bringt uns ein Tuk Tuk Fahrer wie so oft zu einer günstigen Unterkunft. Viel machen wir nicht mehr. Etwas am Strand laufen. Dann etwas essen gehen. Am Abend sehen wir tatsächlich Skorpione auf der Terasse unserer Unterkunft. Das ist echt cool. Dann geht es schlafen. Und der Tag beginnt schon grausam. Mitten in der Nacht regnet es wie aus Eimern und die Decke wird undicht. Mein Bett ist nass und ich muss das Bett um 0300 verschieben. Schon jetzt ist meine Laune im Keller. Der nächste Tag beeindruckt jedoch mit super schönem und sonnigem Wetter. Aber wir wollen das Risiko nicht eingehen und wechseln das Guesthouse. In dem neuen Guesthouse gibt es ein Restaurant direkt am Strand. Wirklich schön. Wir gehen etwas schwimmen. Die riesigen Wellen machen unglaublich Spass. Dann wollen wir den Strand etwas entlang laufen. Und je weiter wir voran schreiten so einsamer wird der Strand. Mit Palmen gesäumt und feiner Sand. Viel schöner geht es fast nicht. Dann überredet ein Einheimischer uns jedoch, dass er uns doch ein paar Kokosnüsse von dem Baum holen könne. Für wenig Geld klettert er die Palme hinauf und löst eine kokosnuss nach der anderen. Eifrig schieße ich ein paar Bilder mit meinem Handy. Dann genießen wir die Kokosnuss und trinken das in ihr eingschlossene Wasser. Und hier passiert der fatalste Fehler. Ich lege mein Handy neben mir auf den Baumstamm. Und klar, ich vergesse es und merke erst nach 10min dass ich es dort habe liegen lassen. Bei der Rückkehr ist ein zweiter Einheimischer vor Ort und mein Handy ist verschwunden. Nachdem ich Till und Phil hole hat sich der eine Einheimische verzogen und das Handy ist nicht mehr erreichbar, wurde offensichtlich sofort abgeschaltet um jede Ortung zu vermeiden. Erste Verzweiflung macht sich breit. Ich frage nochmal bei den umliegenden Hotels nach. Aber natürlich wurde das Handy nich abgegeben und mir wird geraten zur Polizei zu gehen. Wir packen uns den Kokosnuss-Jungen und fahren zur Polizei Station. Das ist allerdings eine echte Enttäuschung. Man spricht hier kaum Englisch und ist wenig bemüht. Ich fülle ein Formular aus und das wars. Ich werde benachrichtigt wenn es Neuigkeiten gibt. Und gerade jetzt stellt sich riesige Verzweiflung bei mir ein. Wie soll ich diese Reise ohne mein Handy beenden? Ich habe wirklich alles damit gemacht. Ich bin leicht depressiv. Will einfach nur noch nach Hause. So lange ist auf der Reise alles gut gegangen und jetzt nach 5 Monaten passiert das. Ist es weil ich nicht mehr alleine reise und unvorsichtiger bin wenn ich Freunde um mich habe? Schon zu Beginn meiner Reise habe ich immer gesagt, dass ich nach Hause fliege sobald mein Laptop oder mein Handy geklaut werden. Jetzt war dieser Moment also da. Von einer Sekunde auf die andere habe ich auch die Lust an der Reise verloren. Will endlich wieder nach Deutschland, ein geregeltes Leben, keine Sorgen mehr. Auf der anderen Seite sind meine rstlichen Flüge schon gebucht. Canceln kann ich diese nicht mehr. Meine Gedanken kreisen nur noch um dieses Ereignis, habe Magenschmerzen.  Was soll ich tun? Heute kann ich diese Entscheidung nicht mehr treffen. Und an diesem Abend mache ich auch nichts mehr. Versuche mein Handy zu orten- vergebens. Gehe schlafen. Am nächsten Tag geht es mir etwas besser. Ich werd mir hier ein neues Handy kaufen müssen und meine Reise wie geplant beenden. Der Entschluss steht. Aber noch immer habe ich Magenschmerzen. Trauere meinem alten Handy hinterher. Es hat mir so viel geholfen auf dieser Reise. War vielleicht sogar mein bester Helfer. Ich gehe nocheinmal zur Polizeistation um nach dem Status zu fragen. Es stellt sich allerdings heraus, dass dies wohl die größte Zeitverschwendung werden sollte. Denn diesesmal spricht niemand Englisch und ich werde gezwungen den Bogen noch einmal auszufüllen. Verzweifelt verlasse ich die Station wieder. Mein Handy werde ich nie wieder sehen- ganz sicher. Als ich zurück am Guesthouse bin gehen wir nochmal schwimmen und machen uns auf den Weg in den nächsten Ort. Ein neues Handy kann ich hier nicht kaufen. Und so wird dieser Ort mit dem traumhaften Strand zu dem emotionalen Tiefpunkt meiner Reise. Aber habe ich ernsthaft erwartet, dass alles gut geht? Damals in Thailand bekam mein damaliges Handy einen Wasserschaden, in Mittelamerika ging meine Digitalkamera kaputt und in Südafrika geht auch mein Hhandy schon nach ein paar Tagen kaputt. Die Liste ist lang.













Keine Kommentare: