Freitag, 6. Januar 2017

Vietnam: Ho Chi Minh City- Auf den Spuren des Vietnam Krieges

Nächster Tag: Es geht mir etwas besser. Aber gut essen kann ich immer noch nicht. Wir geben unser Wäsche zum Waschen und buchen für den Nachmittag zu den Chu Chi Tunneln. Das war ein unterirdisches Tunnelsystem, in welchem man sich verstecken konnte. Weiterhin wurden hier zahlreiche Fallen für amerikanische Soldaten errichtet und auch für dessen Spürhunde. Das Tunnelsystem hat auf 3 Ebenen eine länge von über 250km. Von Ho Chi Minh City müssen wir jedoch mit einem Bus zunächst dahin fahren. Auf der Busfahrt lernen wir auch unseren Guide kennen. Er ist schon älter und hat den gesamten krieg mit erlebt. Und er ist einer der besten Guides, die ich jemals hatte. Denn er erzählt seine Geschichte und historische Fakten mit wirklich viel Leidenschaft. Er selbst hat dabei ein tragisches Schicksal. Seine Freundin und seine Familie wurde von den Russen erschossen. Daraufhin ist er in die USA gegangen und kam später wieder um amerikanische Soldaten bei dem Krieg zu unterstützen. Er hasst die Amerikaner, er hasst die Russen und auch alle anderen Staaten, welche in dem Krieg involviert waren. Verständlich. Aber auch sympatisch wie offen er das alles erzählt. Immer wieder erwähnt er auch das Vietnam den Krieg nicht gewonnen hat. Bei so vielen Opfern und bei so vielen Verletzten wage er nicht davon zu sprechen, dass jemand diesen Krieg gewonnen habe. Offen sagt er auch, dass er die Amerikaner für ziemlich dumm hält, da sie nur eine Sprache sprechen können. Da muss selbst ich lachen. Frasge mich, ob auch Amerikaner im Bus sitzen. Vor Ort werden uns dann einige der Fallen gezeigt und auch ein Panzer der Amerikaner. Unser Guide ruft dass wir ein Bild von dem Panzer machen sollen, denn stehe für das Versagen der Amerikaner. Der Guide ist einfach der Beste, auch seine geschmacklosen Witze über Sadam Hussein bringen mich zum lachen. Dann geht es in die Tunnel. Und diese sind wirklich eng und es ist super heiß. Leichtes Unwohlsein breitet sich aus. Als es dann in einen noch engeren Abschnitt geht, in welchem man nur noch kriechen kann will Ligia den Tunnel verlassen. Und so nehmen wir einen der Notausgänge und erreichen wieder das Tageslicht. Aber auch ich hab mich nicht bessonders wohl in diesem Tunnel gefühlt. Es geht mit dem Bus zurück. Der Guide und seine Geschichten waren definitiv ein Highlight.
Am nächsten Tag wollen wir eine Stadttour durch Ho Chi Minh City machen. So cool die Tour am vorherigen Tag war, desto schlechter ist die Tour am heutigen Tag.  Der Guide erklärt kaum was und schmeißt uns nur an einer Station nach der anderen aus. Am Anfang schauen wir uns jedoch das Kriegsmuseum an. Und das ist wirklich sehr beeindruckend und erschreckend. Wir sehen speziell Fotos von Menschen die von Agent Orange betroffen waren. Schlimme Bilder, die einem so schnell nicht mehr aus dem Kopf gehen. Die Amerikaner haben hier ein grausames Verbrechen begannen, von welchem wir kaum etwas wissen. Das gibt mir zu denken. Wir Deutschen haben zumindest mit unserer Vergangenheit aufgeräumt, sind uns im klaren was damals schreckliches im zweiten Weltkrieg passiert ist. Die Amerikaner hingegen haben immer noch Probleme über den Vietnamkrieg und dessen Konsequenzen zu sprechen. Es gibt mir außerdem noch weiter zu denken. Ich laufe hier durch ein Museum, in welchem vor ca. 40 Jahren schlimme Kriegsverbrechen verübt worden sind. Heute findet eine vergleichbare Situation in Syrien statt. Auch hier sind größtenteils Russland und die USA an dem Krieg beteildigt. Es steht außer Frage, dass auch dort gerade jetzt Kriegsverbrechen gegen Zivilisten statt finden. Werden meine Kinder mal durch ein ähnliches Museum in Syrien laufen und sich fragen warum die Menschen das zugelassen haben?
Nach dem Museum fahren wir noch nach Chinatown um uns einen Tempel anzuschauen. Auch hier keinerlei Erklärungen, aber ganz schön für Ligia, denn solche Tempel hatte sie ja noch nicht gesehen. Nächste Station ist ein chaotischer Markt Auch hier werden wir nur kurz rausgeschmissen und sollen uns umsehen. Ein wirklich unnötige Stop. Als letztes besuchen wir noch den Reunification Palace und die Notre-Damm Kathedrale. Bedies ehr langweilige Stops. Wir sind froh wieder im Hotel zu sein. Morgen geht es auf die Insel Phu Quoc.








































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