Montag, 27. Februar 2017

USA: New York- Letzte Tage allein

Am späten Abend bringe ich meinen Mietwagen zur Station in Las Vegas. Etwas schwer fällt mir die Trennung letzlich hat mich das Teil die ltezten zwei Wochen begleitet. Bei der Abgabe kommt es dann aber doch noch zum Problem. Die Frau, die den Wagen entgegen nimmt sagt, dass sie mir 100Euro extra für die Reinigung abnehmen muss. Der Wagen sei von außen extrem dreckig und er sei ja nicht für Offroad Fahrten geeignet. Direkt werde ich ziemlich sauer und steige in die Diskussion mit ihr ein. Ein anderer Typ kommt und sagt ebenfalls dass ich 100Dollar bezahlen muss. Das sehe ich überhaupt nicht ein. Etwas Zeit habe ich noch, bevor mein Flug geht und so frage ich ob es in der Nähe eine Waschanlage gibt. Natürlich weiss zunächst niemand wo eine zu finden ist. Dann mischen sich jedoch andere Kunden ein und die nächste Waschanlage ist offenbar direkt um die Ecke und man kann da den Wagen für 5$ abspitzen. Na gut- das muss ich jetzt wohl machen, denn 100$ sind eindeutig zu viel. Ich setz mich wieder in den Wagen lasse ihn an und hoffe dass ich die Waschanlage schnell finde. Doch bevor ich losfahren kann kommt der Typ nochmal an und sagt es sei schon ok. Er wolle ja nicht, dass ich meine Flug verpasse. Und so zahle ich am Ende nichts und nehme das Shuttle zum Flughafen. Und selbst im Flughafen stehen Spielautomaten. Las Vegas lässt keine Gelegeheit aus, den Leuten Geld aus der Tasche zu locken. Nach Abflug habe ich dann nochmal einen beeindruckend Blick auf das nächtliche Las Vegas.
Es geht nach New York. Ich komme der Erdumrundung immer näher und auch hier treffe ich Ligia wieder. Sie hatte mit mir den Trip in Russland begonnen, mich in Vietnam besucht und jetzt wird sie mit mir diese Reise beenden. Was man kaum glaubt, aber was ich mal ausgrechnet habe ist, dass ich weniger als 55% der gesamten Reisezeit allein unterwegs war. Mehr 45% der Zeit war ich in Begleitung, das ist ein ganz schön grosser Anteil. Und noch mehr Statistik, heute am 26.2.17 sind es genau 6 Monate- vor 6 Monaten hat alles in Russland angefangen. Die letzten 3 Wochen beginnen.
Ich lande am Flughafen Newark und nach Manhatten zu kommen ist agrnicht so einfach. Ich habe mich in China gut zu Recht gefunden, hier mangelt es aber massiv an Schildern. Mein erster Eindruck von New York ist nicht besonders positiv. Ich komme dann irgendwann Nachmittags an meinem Hostel, in der Nähe des Central Parks, an. Ich muss mich erstmal hinlegen. Es war ein Nachtflug und leider habe ich kaum geschlafen. Am Abend mache ich dann auch nicht mehr viel. Es regnet in Strömen und ich laufe noch schnell los um mir was zu Essen zu kaufen. New York ist kalt. Oder vielleicht bin ich die Kälte nicht mehr gewohnt.
Am nächsten Tag geht die Erkundung New Yorks los. Durch denCentral Park laufe ich in Richtung Time Square. Das Wetter ist sonnig, aber eisig. Jetzt gefällt mir New York schon ein bisschen mehr. Die alten hohen Gebäude sehen wirklich schön aus und die Skyline steht auch zum Kontrast zu anderen, gerade wegen diesen auch älteren Wolkenkratzern. Ich laufe über den Timesquare zum Empire State Building. Trotz des hohen Eintrittspreises fahre ich nach oben. Es gibt weiterhin kaum eine Schlange. Ich laufe direkt durch bis zum Fahrstuhl. Die Aussicht ist beeindruckend. Man sieht den Central Park sowie den Financial District mit dem One World Trade Center. Und auch hier gefällt mir wieder die Mischung aus alten und neuen Gebäuden. Aber es ist eisig hier oben. Der Wind tut das Übrige. Trotzdem bleibe ich eine Zeitlang hier und geniesse den Aussicht. In der Ferne lässt sich sogar die Freiheitsstatue erahnen. Anschliessend geht es zum Madison Square Garden und dann zum Rockefeller Center. Hier gibt es sogar noch eine Eisbahn. Es wird bereits dunkel und ich mache mich auf den Rückweg.Im Hostel diskutiere ich dann noch die halbe Nacht mit Leuten über Trump. Tatsächlich gibt es einige die Trump agrnicht so schlecht finden und die sogar glauben Trump könnte die Pressefreiheit abschaffen und das wäre auch noch ok. Unglaublich. Aber auf meiner Reise durch die USA habe ich beide Lager getroffen. Die Trump Gegner und Anhänger. Die GEsellschaft scheint wirklich gespalten.
Am nächsten Tag will ich mir die Freiheitsstatue anschauen. Es ist noch recht früh und ich entscheide mich auf die Metro zu verzichten und laufe. Das ist natürlich irrsinnig weit. Aber irgendwie macht es mir Spass, habe so den Eindruck etwas mehr von der Stadt zu sehen, als nur die typischen Touristenspots. Dann erreiche ich Ground Zero und das 911 Memorial. Das ist wirklich beeindruckend. Habe selten ein Denkmal gesehen, welches mich so beeindruckt hat. An dem Standort der beiden Türme des World Trade Ceters sind nun zwei Löcher mit der größe des Grundrisses. Wasser läuft tief hinab und an den Rändern sind die Namen der Opfer verewigt. Gleich daneben steht das One World Trade Center, welches nach dem Anschlag neu errichtet wurde. Nun geht es zum Hafen, von hier aus fährt eine kostenlose Fähre an der Freiheitsstatue vorbei. Es ist eisig kalt aber die Fahrt ist ganz nett. Man erhält einen guten Blick auf die Statue und die Skyline des Financial Districts. Ich schaue mir als letztes noch die Wall Street mit der New Yorker Börse an. Wirklich cool. Dann fahre ich mit der Ubahn zurück. Morgen kommt Ligia, ein letztes mal alleine Abend essen und schlafen.