Freitag, 10. Februar 2017

Hawaii: Big Island, Volcano Nationalpark - es wird heiß

Nicht nur mein Reiseführer sondern auch Oskar hat mir gesagt, dass man wenn man schon mal nach Hawaii kommt, was so weit weg von allem ist, mindestens zwei Inseln besuchen muss. Und so habe ich überlegt und dann doch den Flug zur Big Island gebucht. Super früh geht es mit dem öffentlichen Bus zum Flughafen. Viel Schlaf habe ich in den letzten Tagen nicht bekommen.. Und wieder sind die Busfahrer hilfbereit und sagen Bescheid wann ich umsteigen muss. Mit einer kleinen Maschine mit Propellerantrieb geht es rüber zur Big Island. Der Flug dauert insegsamt ca. 45 Minuten. Und das Personal trägt auch Hawaii Hemden und die Frauen haben Blumen in den Haaren. Der Flughafen in Kona sieht nicht wirklich aus wie ein solcher, es ist mehr eine Ansammlung von Hütten und größtenteils ohne Dach. Da ich mich ja immer wie die Einheimischen fortbewegen will, z.B. in China auf dem Hartsitz im Zug, in Vietnam mit dem Roller oder in Sri Lanka mit dem Tuk Tuk, so miete ich hier ein Auto. Denn wie typisch in den USA geht ohne Auto nicht viel. Und schon jetzt merke ich wie das alles ans Geld geht. Was ich hier an einem Tag ausgebe hätte in ASien für eine Woche gereicht. Mit dem Mietwagen geht es dann auf die andere Seite der Insel. Zu Anfang habe ich kurze Probleme ein Wagen mit Automatikgetriebe zu fahren, dann geht aber alles ganz einfach. Bis zur anderen Seite der Insel fährt man fast 3h. ABer der Weg dort hin ist faszinierend. Immer wieder fährt man durch riesige kalte Lava Felder. Und dann hat man von der Küste aus immer wieder atemberaubende Ausblicke. Hawaii ist schön. Ja wirklich. Ich habe schon viel gesehen, aber das hier kann mich dann doch noch beeindrucken. Bei der Ankunft imNationalpark lasse ich mich beraten. Man kann verschiedene Wanderungen machen und auch eine Wanderung zu einer Stelle, an der flüßige Lava ins Meer fließt. Das will ich unbedingt machen. Sie empfiehlt mir erst gegen Nachmittag los zu laufen, da es wohl nach Einbruch der Dunkelheit am beeindruckensten ist. Vorher muss aber noch eine andere Wanderung her. Ich mache eine Wanderung an einem nicht mehr aktiven Vulkan. Zunächst läuft man durch dichten Regenwald auf der Kante des Vulkans. Dann steigt man hinab in den riesigen Krater und befindet sich wieder in der erstarrten Lava. Wirklich wirklich cool. Jetzt merke ich, dass ich den ganzen Tag noch nichts gegessen habe. Heute morgen ging es zu früh los und dann musste ich ja schnell mit dem Auto losfahren. Reisen kann anstrengend sein. Man will viel in kurzer Zeit schaffen und vergisst selbst manchmal die wichtigsten Sachen. Mein Magen knurrt jedenfalls und ich muss unbedingt noch was essen bevor die Wanderung zur flüßigen Lava startet. Viel Zeit bleibt aber auch nicht. In dem kleinen Ort findet man kaum Restaurants und die die wenigen sind auch noch krass überteuert. Ich finde am Ende ein kleines typisches Restaurant. So wie man das aus den ganzen Filmen kennt. Und was gibts natürlich? Burger! Dann gehts aber fix zurück. Die Stelle an der die Wanderung startet ist noch 1h Autofahrt entfernt. Es geht von ziemlich weit oben ganz herab zur Küste. Und schon von Weitem sieht man den Dampf nach oben steigen. Dann wird das Auto abgestellt und es geht los. Und diese Wanderung hat es in sich. Lange lange Zeit geht sie nur über eine Strasse. Ca. 9km muss man bewältigen. Die ganze Zeit läuft man an der Küste durch ein Lavafeld. Das ist am Anfang interessant nach 2h laufen wird das aber nur noch nervig. Am Ende muss man dann noch ca. 1km direkt über das Lavafeld gehen. Das ist dann schon etwas anpruchsvoller. Nach einer Ewigkeit erreiche ich endlich den Aussichtspunkt. Selbst für mich war diese Wanderung dann kein Spass mehr. Aber ich sollte belohnt werden, denn tatsächlich sieht man hier Lava ins Meer laufen. Oft ist zwar die Sichtbarkeit der Lava durch Dampf verdeckt aber ab und zu sieht man einen echten Lavafall. Wow. Und das Ganze wird noch besser sichtbar nach Einruch der Dunkelheit. Diese Naturgewalten sind faszinierend und auch das ist für mich nochmal was völlig neues. Manchmal sieht man richtig viel Lava hinabstürzen und dann spritzt das Wasser auch nur so weg. Lange sitze ich da und beobachte nur. Versuche das ein oder andere Foto zu knipsen, aber das ist nicht so leicht. Irgendwann muss ich mich dann auf den Rückweg machen. Und es geht genau die gleiche Strecke zurück. Nochmal mehr als 2h! Und jetzt ist es bereits komplett dunkel. Ich mache mich mit meinem Handylicht auf den Weg. Nachdem ich die Strasse erreicht habe schalte ich es jedoch wieder ab, denn der Mond ist hell genug. Und jetzt heißt es nur gehen gehen und gehen. Am Himmel kann man viele Sterne sehen, sogar die Milchstrassse wird sichtbar. Cool. Da kommen auch diekt wieder einige philosophische Fragen auf: Sind wir allein? Gibts da draußen in der Milchstrasse noch anderes Leben? Was ist der Sinn unseres Lebens? Ist meine Bdeutung in dieser Welt nicht verschwindent gering in Anbetracht der Größe des Universums? Ja so kann ich mich etwas beschäftigen. Dann sehe ich auf einer Bank ein Pärchen sitzen und die sagen mir es gebe noch ein Vulkan, der die Lava offensichtlich richtig raus spuckt. Das muss ich mir ansehen. Sie beschreiben mir den Weg und wie immer muss man da auch mit dem Auto hinfahren. Nach einer endlosen Wanderung durch die Nacht erreiche ich also das Auto und fahre zum nächsten Vulkan. Und tatsächlich hier kann man sehen wie Lava aus einem Vulkan gespuckt wird. Wow. Das empfinde ich sogar also noch beeindruckender als die Lava, die ins Meer fließt. Immer wieder sieht man kleine Explosionen. Krass. Sowas habe ich wirklich vorher noch nie gesehen. Dann muss ich aber wirklich los. Oskar hatte mir ein Hostel in der Nähe empfohlen und da fahre ich jetzt hin. So nah ist es dann aber irgendwie doch nicht und ich muss noch ziemlich weit rausfahren. Dann finde ich es aber tatsächlich. Niemand da. Ich klopfe an verschiedene Türen aber niemand macht auf. Lange warte ich. Okay.. Was mache ich jetzt? Ich habe keine Unterkunft, bin sau müde und die nächste Stadt ist schon weit weg. Mir fällt nur eins ein und die Idee gefällt mir zunächst garnicht, aber dann schlafe ich die Nacht doch in meinem Meitwagen.









































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