Freitag, 24. Februar 2017

USA: Las Vegas - Glück im Macau des Westens

12000km.. So weit weg ist nun Macau, welches auch oft das Las Vegas des Ostens genannt wird. Vor ca. 120 Tagen war ich dort. Unglaublich. Und selbstverständlich ist das echte Las Vegas um einiges spektakulärer.. Nur kurz ist die Fahrt nach Las Vegas. Hier übernachte ich im Hooters Hotel- und nein nicht wegen der Mädels mit den großen Möpsen, sondern da es schlichtweg die günstigste Unterkunft war. In Las Vegas sind die Unterkünft insgesamt nicht so teuer, man soll ja hierher kommen und sein Geld verspielen. Daher habe ich dieses mal ein bisschen Luxus und werde soagr im 19. Stock einquartiert mit wunderbarem Blick auf den Las Vegas Strip. Ich Ruhe mich ein bisschen aus. Aber dann kommt die erste Enttäuschung. Oft hat man mir gesagt der Grand Canyon wäre nur 2h Autofahrt von hier, daher wollte ich dort einen Tagesausflug hin machen. Nachdem ich Google Maps dazu gefragt hatte ist die Strecke aber ehr 4.5h lang. Ich müsste also an einem Tag hin und zurück. Eine Autofahrt von bestimmt 10h. So muss ich den Grand Canyon von meiner Liste streichen. Erst bin ich schwer enttäuscht, ich habe mich verplant. Aber die Enttäuschung verfliegt schnell. Wenn man so viel in den letzten mittlerweile 6 Monaten gesehen hat, dann kann man schon mal das ein oder andere auf dem Weg liegen lassen.
Heute sind es noch 28 Tage- 4 Wochen bis zum Ende meiner Reise. Das Ende scheint greifbar nah. Zur Zeit freue ich mich wieder nach Hause zu kommen. Aber sicher werde ich mich eines Tages nach dieser Zeit sehnen. Nach Einbruch der Duneklheit fängt Las Vegas an zu leuchten und ich mache mich auf in die Welt der Casinos. Zunächst besuche ich das weltberühmte Eingangsschild Las Vegas. Dann fange ich an die Casinos nach und nach zu besuchen. Spielen tue ich nicht. Als Physiker ist mir durchaus bewusst wie Casinos ihr Geld verdienen. Aber die Casinos an sich sind mega beeindruckend. Alle haben ein bestimmtes Thema und sie sind einfach gigantisch. Auch eine ganz spezielle Atmosphäre herrscht hier. Man sieht Leute die scheinbar schon immer hier spielen und selbst ihren letzten Groschen verzocken und reiche Leute, welche zum Spass hier sind. Ab und an hört man ein lautes Klingeln und dann hat wieder jemand viel Geld gewonnen. Aber auch andere Schicksale kann man beobachten, einen normalen Mann weinend am Eingang eines Casinos. Vermutlich hat er alles verloren. Das Luxor Casino sieht aus wie eine riesige Pyramide und ein riesiger Sphinx bewacht den Eingang. Die Architektur ist beeindruckend. Als nächstes geht es ins Excalibur, ein Casino das wie ein Märchenschloss aufgebaut ist, von innen wie von außen. Aber die Spielräume sehen oft ziemlich gleich aus. Viele Spielautomaten, Spieltische und Geldautomaten. Das Ganze ist so aufgebaut, dass man oft aus den Casinos nicht mehr heraus findet. Selbst mit meiner guten Orientierung ist das oft schwierig. Immer wieder muss man an den Automaten und Tischen vorbei. Mit Sicherheit kein Zufall. Es geht weiter. Als nächstes sehe ich das New York New York Casino. Eine Nachbildung der Freiheitsstatue steht davor und die gesamte Skyline New Yorks ist nachgebildet. Es ist unfassbar wie aufwendig diese Casinos sind. Innen wirkt auch alles noch wie eine kleine Stadt und es gibt tausende Läden. Es geht noch weiter. Und die Laufwege sind wirklich lang, da die Casinos extrem groß sind. Als ich schon ziemlich müde bin und es auch schon ziemlich spät ist (kaum zu glauben wie schnell die Zeit vergangen ist) schaue ich mir noch das Paris Casino an. Vor diesem Casino steht eine Nachbildung des Eiffelturms, welcher die halbe Höhe des Originals hat. Das Gebäude ist sonst auch im Stil von Paris gehalten. Meine Füße schmerzen. Ich setzte mich auf einen der Spielerstühle. Surfe etwas im Internet und dann entschliesse ich mich doch noch zu spielen. 1$ - genau 1$ werd ich in diese Maschine vor mir stecken. Ich weiß nicht mal wie sie funktioniert. Ein einarmiger Bandit halt, aber gespielt habe ich das noch nie. Aber so schwer scheint es dann nicht zu sein. Sofort beim ersten Spiel klingelt die Maschine und ich habe keine Ahnung was passiert ist, aber es sind auf einmal mehr als 30$ auf meinem Konto. Wow. Ich setzte mir jetzt die Grenze, dass ich auf jedenfall 30$ mit nach Hause nehmen will und wenn ich mehr als 40$ auf dem Konto habe höre ich ebenfalls auf, rationales spielen halt. Ich verbringe fast 2h vor der Maschine. Immer wieder gewinne ich etwas und verliere dann wieder. Der Betrag bleibt immer zwischen 30$ und 40$. Aber wie das nun mal so ist höre ich am Ende auf, als es nur noch genau 30$ sind. Denn auf lange Sicht verliert man schließlich immer. Ich gehe mitten in der Nacht noch was essen und laufe dann den langen Weg nach Hause.
Erstmal ausschlafen. In meinem riesigen Zimmer und Bett habe ich meine Ruhe und entspanne etwas. Ich mache den ganzen Tag nicht viel. Schaue ein paar Filme und plane die Weiterreise. Gegen Abend ziehe ich wieder los. Viele Casinos habe ich noch nicht einmal gesehen. Ich laufe wieder bis zum Paris und erkunde die Casinos, welche noch weiter weg liegen. Hier gibt es auch noch das Ventian, welches im italienischen Stil gehalten ist. Vor dem Casino kann man sogar mit Gondeln fahren wie in Vendig. Verrückt! Ich laufe weiter und weiter. Passiere ein Casino nach dem anderen. Oft sind die Casinos sogar verbunden, sodass man ewig durch Automatenlandschaften laufen kann. Fast am Ende des Strips erreiche ich das Circus Circus Casino, welches wie ein großes Circus Zelt aussieht. Und dort kann man kostenlos Zirkusshows anschauen. Das mache ich auch erstmal. Ganz nett, aber auch nicht überwältigend, zumindest umsonst. Dann geht es zurück. Auf dem Rückweg komme ich noch an dem berühmten Cesaers Palace vorbei. Ein riesiges Casino im römischen Stil. Hier finde 75ct zum spielen, welche wohl von jemanden dort liegen gelassen wurden. Ich nehme mir den Bon und stecke ihn in die erste Maschine, die wmir halbwegs sympatisch erscheint. 3 Spiele kann ich machen. Wie zu erwarten passiert nichts. Als ich mein letztes Spiel spiele und schon halb aufgestanden bin klingelt die Maschine wieder. Und dieses mal gibt es richtig viel Geld. Auf meinem Konto landen 125$!!! Ich bin überwältigt. Sofort drücke ich auf die Geldrückgabe und höre uaf zu spielen. Geil. Das war mega Glück. Ich gehe nach Hause. Und jetzt packt mich etwas das Spielfieber. Am nächsten Tag verbringe ich viel mit Spieltheorie. Und lese dann dass diese Automaten mit progressivem Jackpot einen positiven Erwartungswert bekommen können. Beim Roulett ist der Erwartungswert immer leicht negative, weshalb man bei Roulett auf lange Sicht immer verliert. Bei diesen Automaten gewinnt man jedoch wenn man lange genug spielt um den Jackpot zu knacken. Interessant. Ein leichter Anfall von Spielsucht jagt durch mein Blut. Am nächsten Tag kann ich es kaum erwarten ein wenig zu spielen. Ich suche mir Automaten mit hohen Jackpots und versuche mein Glück. Aber klar, heute gewinne ich nichts mehr. Ich verliere einen Dollar nach dem anderen. Aber ich bin immer noch besessen von der Idee den jackpot zu knacken. Ich erkunde weitere Casinos und spiele den ein oder anderen Dollar. Insgesamt verliere ich ca. 30$. Meine Euphorie ist dahin. Zum Glück. Ich höre auf zu spielen. Ich will noch Geld mit nach Hause nehmen und nicht wieder meine Gewinne in Vegas lassen. Aber zum ersten mal verstehe ich wirklich gut die Spielsucht und das ist wirklich gefährlich. Am letzten Tag mache ich nicht mehr viel. Erkunde weitere Casinos, bin aber auch etwas erschöpft. Ab und an finde ich noch ein paar Bons mit Cent Beträgen und verspiele diese. Ich lasse Las Vegas hinter mir. Es geht weiter. Und ich kann sagen, dass ich Las Vegas mit einem Gewinn verlasse. ABer Las Vegas ist einfach verrückt. Auf der Strasse gibt es viele Artisten, die Dinge vorführen, Obdachlose und viele ganz verrückte Gestalten. Als ich den letzten Weg zum Hotel antrete wird von der Polizei die Strasse gesperrt und zig Polizeiwagen kommen vorbei. Wird hier gerade der Präsident Trump eskortiert? Man weiss es nicht. Aber zumindest eine wichtige Person. Den Trump Tower kann man zumindest im Hintergrund sehen.

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